Reif für die Insel?
mit L'EVASION TOURS auf zum Inselparadies

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Hilfsprojekt Sonnenstrahl e.V. - Reisefonds Aktiv-Camp

Erlebnisbericht Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011

Ein Kooperationsprojekt des Sonnenstrahl e. V. Dresden und des
Insel-Spezialreiseveranstalters L'EVASION TOURS Dresden

Erlebnisbericht Korsika 2011
„Wir haben Zeit zum...“

Dank der großzügigen Spende von L’Evasion Tours hieß es am 22.04.2011 für 10 Jugendliche, die ihren Bruder oder ihre Schwester an Krebs verloren haben: Ab auf die Mittelmeer Insel Korsika!!! Natürlich nicht allein sondern in Begleitung von drei ausgebildeten Betreuern und einer ehrenamtlichen Helferin. Nachdem im Vorfeld die wichtigsten Fragen am Elterninfo-Abend geklärt wurden, und die Vorfreude an diesem Abend beträchtlich stieg, starteten wir am Freitag in aller Frühe mit zwei Kleinbussen von der Sonnenstrahl-Villa gen Süden. Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Vorab gab es noch eine himmelblaue Decke für jeden, da wir nun in eine Reise starteten, die uns erst am nächsten Tag gegen Nachmittag im Quartier auf Korsika ankommen ließ. Ganz schön abenteuerlich. Aber immerhin durchfuhren wir ja auch drei Länder: Deutschland, Österreich und Italien. Auf der langen Tour von Dresden bis zur Fähre nach Livorno begleiteten uns zwei hervorragende Fernfahrer von Sanitär-Heinze. Die lange Autofahrt nutzen wir schon zum intensiven Kennenlernen. In unseren vielen, kleinen Pausen prägten wir uns mittels lustiger Spiele unsere Namen ein und fanden heraus, was die anderen gern für Musik hören, welche Hobbys vertreten sind, wie alt wir alle zusammen wären, wer wie oft schon mal mit dem Sonnenstrahl unterwegs war, usw. Natürlich kannten sich auch schon ein paar und die Wiedersehensfreude war groß.

Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Unsere erste große Pause machten wir in Innsbruck und kehrten zur Freude fast aller in das beliebte Lokal McDonalds ein. Nach unserm mehr oder weniger gesunden Abendessen unter den Augen staunender McDonalds- Mitarbeiter, die selten eine so große Bestellung erlebten, gingen wir noch eine kleine Runde am Inn spazieren und sahen die Berge im abendlichen Sonnenschein. Danach starteten wir in die zweite Hälfte unserer langen Reise. Auf der wurde viel geschlafen. Nach etlichen Stunden Fahrt erreichten wir um 4.30 Uhr nachts den Hafen von Livorno. Dort verabschiedeten wir unsere Fahrer und rollten pünktlich 8.00 Uhr morgens auf die große Fähre. In aller Ruhe und ziemlich verschlafen frühstückten wir erst einmal. Dann ging das Abenteuer richtig los. Je weiter wir aus dem Hafen herausfuhren desto höher und stärker wurden Wind und Wellen. Regen hing waagerecht in der Luft. Kaum einer von uns hat je eine Fährüberfahrt mit so viel Seegang erlebt.
Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Recht K. O. verließen wir auch nach langen vier Stunden die Fähre. Den kurzen Spaziergang in Bastia zur Wiederherstellung des Gleichgewichtssinns hatte jeder nötig. Dann nur noch ein kurzer Einkauf und eineinhalb Stunden Autofahrt durch einige Sturzfluten vom Himmel . Endlich, nach 30 Stunden, landeten wir in Ghisonaccia einer hübschen Ferienanlage direkt am bewegten Mittelmeer. Nach Bezug der drei süßen Ferienappartements, sagten wir der stürmischen See noch einmal guten Tag, sammelten die ersten Muscheln, kochten Spaghetti und fielen nach unserem Abendabschluss endlich in richtige Betten. Was für ein herrliches Gefühl!

Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Ostersonntag begannen wir mit einem ausgiebigen, späten, langen und leckeren Osterfrühstück mit Baguette, Ostereiern, Osterbrot und anderen Leckereien. Da es immer noch regnete versteckte anschließend der Osterhase Kleinigkeiten in den Ferien-appartements. Nachdem alle Nester gefunden waren, stieg die Spannung noch einmal. Im Anschluss an einige lustige und zum Teil knifflige Teamwork-Aufgaben, setzten wir uns zusammen und besprachen die nächsten Tage.

Ein Schwerpunkt unserer gemeinsamen Fahrt sollte natürlich das Schwatzen und Austauschen über unsere gemeinsame Geschichte sein. Jeder der Jugendliche hat ähnliches mit dem Tod des Geschwisters erlebt und unter dem Motto „Wir haben Zeit zum...“ sollte es Raum und Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch geben. Vorbereitet waren einige Themen, die wir jedoch nie wie Seminareinheiten durchsprachen. Es zeigte sich in den kommenden Tagen, das schon soviel zwischen den Zeilen und auf den Touren und an den Abenden ausgetauscht wurde.

Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Der zweite Schwerpunkt war natürlich die wunderschöne Insel kennenzulernen! Gemeinsam entschieden wir nach der Vorauswahl einiger Tourziele, welche Orte uns am meisten interessierten. Am Ende hatten wir auf unser Gemeinschaftsterrasse zum Einen ein große Karte Korsikas hängen und zum Anderen für die verbleibenden fünf Tage eine Menge spannender Ziele. Und während wir planten, welch ein Glück, landeten die ersten Sonnenstrahlen auf unserem Tisch.

Unter großem Jubel verbrachten wir nun den Rest des Ostertages am Strand, die ersten Mutigen sprangen in die doch noch sehr kalten Wellen, wir spielten Kupp und Mensch-Ärgere-Dich-Nicht, sammelten schöne Muscheln und Steine, wagten erste Kennenlern-Versuche mit französischen Jugendlichen beim Fußballspielen und schwatzen, redeten, diskutierten über uns und die Welt. Am Abend ließen wir den Tag mit unserem Stein-Kerze-Rituale und dem Lied: „Der Mond ist aufgegangen“ ausklingen. In dieser Runde können alle, die möchten, erzählen, was schwer oder nicht schön am Tag war (Stein). Wenn die Kerze umher gereicht wird, erzählen wir uns die Highlights, die schön waren. Und nach diesem Ostersonntag, gab es Einiges zu berichten.

Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Der Ostermontag startete wieder mit Regen. Wir ließen uns aber nicht die Laune verderben und fuhren begleitet von der Musik der BravoHits-CD und einigen Tänzen im sitzen mit unseren zwei Bussen los. Diese hatten inzwischen Namen bekommen: La Corse und Sonnengelb. Unser Ziel war der schwarze Strand von Nonza in der romantischen Region Cap Corse im Norden der Insel. Nach zweieinhalb Stunden Fahrt durch eine atemberaubende Gebirgs- und Küstenlandschaft, unzähligen kleinen Straßen und engen Kurven landeten wir im kleinen, verschlafenen Dörfchen Nonza. Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Dort stiegen wir einen wildromantische Treppenanlage hinunter zum schwarzen Strand, der aus runden schwarzen Steinen bestand, die zum sammeln einluden. Schwer bepackt und nicht minder beeindruckt spazierten wir noch ein wenig durch das Dorf und begaben uns alsbald wieder in die zwei Busse. Von Nonza drehten wir noch eine kleine Runde zum Zipfel von Korsika, tankten unzählige interessante Eindrücke und bummelten an der Ostküste wieder gen Ghisonnaccia.

Der nächste Tag kündigte sich mit wechselhaftem Wetter, aber doch einigen Sonnenstunden an. Deswegen packten wir diesmal Badesachen ein und fuhren in den Süden der französischen Insel. Unser erstes Ziel dort war die Stadt Bonifazio. Je näher wir kamen, desto mehr stellte sich die Frage, wo man dort eventuell Shoppen könnte? Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Aufgeregtes Getuschel machte sich in den Bussen breit: „Was möchte ich wem mitbringen? Woher bekomme ich Postkarten? Ob es wohl hübsche Kleider gibt? ...“ Angekommen in der wunderschönen Festungsstadt machten wir uns aber erst einmal auf die Spuren der Geschichte von Bonifazio, liefen durch die kleinen Gässchen, aßen hervorragendes Eis, schauten in einige Kirchen und staunten über den Ausblick von der Festungsmauer auf die Küste und ihre zerklüfteten Felsen. Zusehends kam die Sonne heraus. Und nach einer langen, erfolgreichen Shoppingtour picknickten wir in einer nicht weit entfernten Bucht. Dort konnten wir Surfer bestaunen und trauten uns mit den Füßen ins Wasser – es war doch noch ein wenig frisch nach all dem kühlen Regen.

Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Der Mittwoch begann mit schönem Wetter und zum ersten Mal wurden wir von Sonnenstrahlen aus dem Bett gekitzelt. Grund genug unser Frühstück nicht in der Feriensiedlung einzunehmen sondern uns direkt auf die Suche nach einer nicht weit entfernten Badebucht zu machen. Die fanden wir dann auch in der Nähe von Solenzara am Plage de Carvella. Voll bepackt spazierten wir an den Strand und frühstückten mit Sonne und Ausblick auf das azurblaue Wasser. Diesmal waren auch die Wellen nicht so hoch und die Sonne schien so fleißig, dass die Überwindung ins

Wasser zu springen nicht mehr allzu schwer fiel. Nach ausgiebigem Baden bestand der Wunsch, endlich auch einmal den Pool in der Feriensiedlung auszuprobieren. Und so packten wir nach einem schönen Vormittag unsere Sachen, aßen in einer verschlafenen Strand-Bar Eis und fuhren zurück, um dort den zweiten Teil unseres Badetags einzuläuten. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem rauschenden Bergfest. Ob wir es glauben wollten oder nicht, waren wir doch schon genau in der Mitte unser schönen Freizeit auf Korsika. In Vorbereitung dieses Abends stylte wir uns mächtig auf, stellten ein herrliches Büfett mit viel Chips und Kindersekt bereit und tanzten was das Zeug hielt: Limbo, Stopptanz usw. standen an diesem Abend auf dem Programm. Ein ganz besonderes Highlight war zum Abschluss das „Hey-Babe-Spiel“. Dieses „Augenzwinkernde-Flirt-Spiel“ ließ kein Auge trocken, wir kugelten uns vor Lachen.

Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Der Donnerstag startete mit kleinen logistischen Planungs-Schwierigkeiten. Seit einem Tag leuchtete nun in immer kürzer werdenden Abständen eine Warnleuchte für Motorstörung im gemieteten Bus auf. Nachdem die Renaultwerkstatt uns empfohlen hatte die Vertragswerkstatt aufzusuchen und nur noch ganz langsam zu fahren, beschlossen wir, dass sich zwei Betreuer auf den langen Weg nach Porto Veccio zu machen sollten. Und so fuhren wir sehr langsam ins Solenzaratal, parkten den gesunden Bus und verabredeten uns am Nachmittag zum Eisessen – wenn alles gut geht. Der kaputte Bus zuckelte weiter und wir machten uns auf den Weg das wildromantische Flusstal zu erkunden und eine geeignete Badestelle zu finde, da die Sonne uns wohl gesonnen schien. Als wir nach einem kleinen Spaziergang zum Fluss an eine schöne Stelle kamen, gerade die Badesachen anzogen, überraschte uns ein Regenschauer mit Gewittergrollen. Schnell flüchteten wir unter den nächsten Baum, packten zusammen und spazierten schnellen Schrittes zu unserm „La Corse-Bus“. Dort vesperten wir im strömenden Regen zusammengekuschelt unter der Heckklappe des Kleinbusses. Als die Sonne wieder heraus kam, erkundeten wir die Flussmündung de Solenzara ins Meer und spazierten danach in das kleine Dorf. Dort hatten wir noch einmal ausgiebig die Gelegenheit zu bummeln und shoppen. Am Ende kannten wir wirklich jeden kleinen Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Laden der Einkaufsstraße. Ausklingen ließen wir den Tag in einem hübschen kleinen Café. Dort ereilte uns die Nachricht, dass der Bus nicht vor Dienstag repariert werden könne und in der Werkstatt bleiben muss. Was nun? Wie kommen wir wieder nach Hause? Im Vertrauen, dass sich das alles irgendwie klären würde, planten wir erst einmal unsere Rücktour in die Ferienanlage. Schnell wurde klar, dass wir nur in zwei Touren nach Ghisonaccia zurückkommen. Gesagt, getan, die ältesten von uns blieben noch eine Weile im Café und warteten auf den Bus, der in der ersten Tour ein Teil der Gruppe nach Ghisonaccia fuhr. Zusammen mit den Wartenden sammelten wir in der zweiten Tour dann die Betreuerinnen ein, die sich um den Sonnengelb-Bus gekümmert hatten. Die frohe Botschaft, dass ein Ersatzbus von Wien aus soeben losgeschickt wurde, nahmen wir sehr erleichtert auf. Nach einem schönen Spiele-Abend, in dem ein verzauberter Stab seinen Auftritt hatte . fielen wir nun schon etwas wehmütig in die Betten. Denn am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen.

Geschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 Der Freitag begann, wie der Anreisetag mit Regen. Der Abschied sollte uns wohl nicht so schwer gemacht werden. Vor dem großen Packen und Aufräumen nach dem Mittagessen hatten wir noch einen entspannten Vormittag. Weit weg konnten wir nicht, da der zweite Bus noch auf der Reise war. Und so entschieden wir uns zu dem nahegelegenen Wildpark einen Spaziergang zu machen. Gut ausgerüstet störte uns der Nieselregen nicht, das Klammer-Spiel hielt uns bei Laune und die Rehe, Kängurus, Pfaue, Wildschweine und Lamas hielten uns zum Staunen an. Immer mehr kam nun die Sonne heraus. Und als wir am entlang Strand zurückschlenderten, war sie so konstant durch den Wolkenschleier zu sehen und das Meer so ruhig, dass wir uns doch noch einmal in die kalten Fluten wagten. Eine herrliche Erfrischung! Danach großes Reste- Mittagessen und Packen. Am Nachmittag nahmen wir uns ausgiebig Zeit, um uns an unseren Aufenthalt zu erinnern. Nach einer Bitzlicht-Auswertungs-Runde sprayten und gestalteten wir am Strand schöne Erinnerungsbretter auf den viele Muscheln, Sand, Farbe, Steine etc. ihren Platz hatten. Anschließend ging’s zum fröhlichen

Abschiedsessen in eineGeschwisterkinder-Reise nach Korsika 22.04.-30.04.2011 nahegelegene Pizzeria. Hhhhmm war das lecker! Auf der Rückfahrt ließen wir es mit lauter Musik und unseren zwei Lieblingslieder noch einmal so richtig krachen und wurden Sitz- Tanz-Weltmeister. Für den Abendabschluss suchten wir einen symbolhaften Gegenstand, der alle schweren Gefühle und Gedanken, die hier auf Korsika bleiben sollten, darstellte. Wir trugen diesen mit Kerzen zum Strand und versenkten ihn mit ein paar Worten in der rauschenden See. Danach sangen wir unser Abschiedslied: „Hejo spann den Bus nun an, denn wir fahren in den Sonnenstrahl! Wir sehn uns alle wieder, wir sehn uns alle wieder!“ als Kanon. Erfüllt und ein wenig traurig machten wir uns danach zur letzten Nacht auf korsischem Boden auf. Die endete schon 4.30 Uhr, denn wir mussten zeitig genug die Fähre in Bastia erreichen. Auf der Rückfahrt war uns Poseidon etwas wohl gesonnener, wir genossen die Sonne an Deck und eine ruhigeres Mittelmeer als auf der Hinfahrt. Mit Zwischenstopp am selben McDonalds in Innsbruck tingelten wir wieder durch die Länder zurück. Und als wir schließlich 5.30 Uhr von unseren Eltern im Sonnenstrahl in Empfang genommen wurden, strahlten ihnen glückliche und sehr müde Kinderaugen aus den himmelblauen Decken entgegen.





Zuletzt geändert: 18.01.2023